Frisch gelegten Haufen
Kot von einem Rind in der freien Wildbahn nur mit Grass
ernährt.
Das „Auge“ ist nicht zu übersehen und sie glänzt.
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Wenn Rindern essen wird auch Kot
entstehen. Was gefressen wird bestimmt der Zusammensetzung
der Kotsubstanz. Der modernen Rinderhaltung schließt eine
dauerhafte Kontaminierung dessen an den Klauen nicht aus.
Ohne Zweifel wird dies seine Spuren an die Klauen
hinterlassen. Nicht artgerechtes Futter in dem
Verdauungssystem hinterlässt seine, nicht immer positive,
Spuren in dem Körper und außerhalb. Hinzu kommt, ein krankes
Verdauungssystem kann das beste Futter nicht korrekt
verwerten. Die Haut ist der Spiegel der Gesundheitsstatus.
Gleichzeitig atmet die Haut seinen Teil mit und davon ist
der Hornschuh nicht ausgeschlossen.
Natürliches Umfeld
Die Definition von Kot über
Wikipedia ist: Der Kot setzt sich aus Wasser,
Darmbakterien, abgeschilferten Zellen der
Darmschleimhaut, Sekreten der Verdauungsdrüsen, nicht
resorbierten Nahrungsbestandteilen sowie Gärungs- und
Fäulnisprodukten zusammen. Bei Ausscheidung über die
Kloake kommen zusätzlich noch die Produkte der
Exkretion hinzu. Als Exkretion
(lateinisch excernere „ausscheiden“) wird die Abgabe von
überflüssigen Stoffwechselprodukten aus
dem Körper an die Umwelt bezeichnet.[LINK]
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Ein relativ frisch gelegter Haufen,
Grass als Grundsatz, Auge vorhanden und die ersten Mistfliegen
sind schon gelandet.
(Foto Pijl)
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Auf dem ersten Blick gesund aber ohne
Auge und keinen Glanz(stumpf).
(Foto Pijl)
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Sind denn nach 3 Wochen noch Resten übrig und wir sehen uns die
Grassnabe an, sind darunter längere Sprießen fest zu stellen.
Kurzen Zeit später haben die Grasssprossen sich durch die
letzten Resten hindurchgearbeitet. Ein Zeichen, dass das Futter
richtig verdaut ist. Bei Heu Fütterung sind meistens die Haufen
ein wenig fester und sind Scheiben zu erkennen. Das Auge sieht
dich trotzdem an. Der Glanz ist zwar nicht so ausgeprägt aber
ist dar. Beim Anfassen werden wenige Spuren hinterlassen. |
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Dieser Haufen zeigt die Verwertung im
Tier mit Zufütterung von viel strukturreiches Heu. Trotz der
Festigkeit ist das Auge vorhanden.
(Foto Pijl)
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Von den
gleichen Tiers schon nach wenigen Tagen ist der Zerfall zu
erkennen und die Faser fallen direkt auf.
(Foto Pijl)
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Grasssilage je nachdem wie stark gedüngt und wie feucht
zusammengefahren macht den Kot schon etwas flüssiger. Nicht al
zu schlimm, wenn aber den Glanz und das Auge welche oberflächig
wahr zu nehmen sind mal existieren. Es muss nicht unbedingt
bedeuten das die Kuh sich auf der Wiese herum treiben muss
gesunde Kot zu produzieren. Es bieten sich immer mehr Betrieben
an welche übergehen auf die Fütterung von frisch gemähtes Grass.
Ein korrektes Weidemanagement ist hier angesagt. Die Kuh bleibt
auch heute noch eingerichtet auf Grass zu verdauen und um zu
setzen. Übrigens: eine beweidetet Fläche hält ein besseren
Grassnabe wie bei einem dauerhaften Abmähen. |
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Ein frische Haufen Kot direkt neben
einen Haufen wo sich die Grassnabe schon wieder durchgesetzt
hat. So wie es auszusehen hat.
(Foto Pijl)
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Leider muss festgestellt werden das in
unseren modernen, vor allem in der hochproduktiven
Rinderhaltung, diese Bild sich geändert hat. Leistungsfutter
ergibt einen anderen Kotsubstanz welches nicht unbedingt besser
von der Natur umgesetzt werden kann. Öfter liegt der Haufen vor
sich her zu Liegen und wird nicht aufgenommen von der Natur. Ein
Haufen Kot welche vor sich vegetiert lässt unter sich die
Grassnabe „sterben“. Das Bodenleben dazu.
Geändertes Bild
Da wir nun meinen das die Kuh mehr Milch
produzieren kann wie nur aus dem Grundfutter, sprich Grass,
werden Leistungsfutter in verschiedensten Formen eingesetzt.
Logisch das sich den Kotsubstanz dadurch verändert. In den
meisten Fällen wird sie flüssiger und gleichzeitig hängt sie
mehr an. Kleberiger zu verstehen. Der Zeit das Futter in der Kuh
verweilt wird kürzer. Schnell verdauliches Futter bringt
schnellere Kot. Sprich: flüssig. Leider wird die Dünnflüssigkeit
der Kot heute als normal angesehen. Was bei der Klauenpflege
sehr wohl fest zu stellen ist an der Verschmutzung der Person
während der Arbeit. Grundsätzlich bin ich stärker verdreckt in
den Betrieben wo der Kotsubstanz nicht seine Erwartungen
entspricht. Beim nach Hause kommen aus Betrieben mit viel
Klauproblemen werde ich angesprochen mit: dusche dich gerne und
legt deine Kleidung in die Waschmaschine. Den penetranten Geruch
entgegen genommen zu haben. Bewegt man sich über den Tag in
einem Betrieb nimmt der Geruch von und durch die Person eine
Hauptrolle ein und wird nicht mehr registriert gut oder schlecht
zu sein. Zusammengefasst: der Kot schlecht verdautes Futter ist
nicht nur dünner und zeigt mehr Futterreste, sie riecht auch
viel extremer. Der typischer Kuhgeruch wird weit übertroffen und
wird als unangenehm erfahren. Bilden sich auf dem Haufen Blasen
kann davon ausgegangen werden das in der Verdauung etwas nicht
stimmt. Selbstverständlich verlegt sich auch der Begriff
„Normal“. Wird in Betrieben gefragt wo alles gut funktioniert ob
sie auch Probleme haben, wird die Antwort ja sein. Bei viele
Anomalitäten wird die Antwort nein sein. Ein fremdes Auge im
Stall wirkt wunder. |
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Dünnflüssiger Kotsubstanz ohne Auge
mit Blasen
(Foto Pijl)
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Wird der Substanz dünner sind oftmals Blasen auf der Oberfläche
wahrzunehmen. Kot welche dünner ist hängt immer mehr an und
wirkt kleberig. Der Verdreckungsgrad ist erheblich höher. Dies
wirkt sich auf das Tier und ihren Fundamenten aus. Die Klauen
nicht ausgeschlossen. Gerade wenn sie sich jeder Tag im Stall
bewegt ist eine dauerhafte Kontaminierung nicht auszuschließen.
Die Fundamente werden nicht mehr sauber geputzt wie bei einem
Laufgang auf die Wiese. Wo sie über das Grass eine Schuhputz
angeboten kriegt. In extrem Fälle baut sich eine dickere Schicht
vor allem auf der Dorsalwand, in der Fesselbeuge und an die
Afterklauen. Unsere Gedanken über die Klauenwaschanlage saubere
und damit gesündere Klauen zu erzielen ist leider geplatzt. Eine
persönliche Studie (160 Tiere) über 2,5 Jahren mit
Kontrollgruppe hat kein positives Ergebnis gezeigt in der
Versuchsgruppe. Auch nach einmischen verschiedensten Präparate.
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An der rechten Klaue ist der
Kotschicht frei gemacht von der Dorsalwand und die Stärke
unschwer zu erkennen.
(Foto Pijl)
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Schichtbildung von Kot am Hornschuh
unterbindet der Atmungsaktivität welche extrem wichtig ist für
eine korrekte Funktion. Öfter sind zwischen Kotschicht und Horn
starke Spuren von Schimmel zu finden. Der Dorsalwand ist nach
entfernen des Belags eine Stumpfe Oberfläche zuzuordnen. Nicht
mehr bezogen von der natürlichen Glasurbeschichtung. Betrachten
wir unsere Fingernägel und der Hornschuh einer Kuh welche nicht
im Stall verweilt, können wir dieser Glasurbeschichte Status
vergleichen. Kot resigniert der Glasurschicht welche notwendig
ist eine optimierte (Schutz-) Funktion dar zu stellen. Der
Zwischenzellsubstanz welche eine bestimmte Beweglichkeit der
Zellen gewährleistet wird attackiert. Die Zellen zeigen
schneller eine Verhärtung. Der Halt wird untersagt und die
Haftung lässt nach. Gerade an die Afterklauen ist der
bröckeligen Struktur nach ein wenig Abtrennen der oberen Schicht
des Horns gut erkennbar.
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Der rechten Afterklaue zeigt nach
Beschnitt der Stärke vom Kotschicht. Der bröckeligen Struktur im
Horn zeigt ihr Gesicht.
(Foto Pijl)
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Ein Paar Unterfüße eines Jungtieres
welche nicht mit Kot in Kontakt gewesen sind und der Glanz
zeigen.
(Foto Pijl)
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In der Kuh
Was einen unkorrekten
Kot von außen bewirkt ist die eine Perspektive. Den Anderen ist
was in der Kuh passiert, wenn der Verdauung nicht korrekt
abläuft. Der Verdauungstrakt kann krank sein. Das Futter kann
nicht gut sein. Und beide Situationen können gleichzeitig
auftreten. Der Haut ist den Spiegel für die Funktion des
Verdauungssystems. Eine gute Verdauung stellt eine gesunde
geschmeidige Haut dar. Welche beim Anfassen und in eine Falte
hochgezogen wird, beim Loslassen eine sofortige Straffung zeigt.
Am Besten lässt sich dieser Vorgang am seitlichen Hinterbein des
Tieres zeigen. Das Haarkleid zeigt meistens sein stumpfes
Gesicht und fühlt sich struppig an. Da das Epidermis der
Lederhaut den Hornschuh produziert ist es kein Wunder, dass eine
kranke Haut keine gesunde Hornschuh produzieren kann. Der
Kronsaum mit ihrer direkten Verbindung schiebt den Dorsalwand
nach vorne. Der Sohlenfläche bildet sich direkt aus den
hornbildenden Zellen an der Lederhaut. Wie in der Lederhaut
liegen die Hornzellen neben einander und werden flexible
gehalten durch den Zwischenzellsubstanz. Eine verhärtete
Hornschuh kann seine Schutzfunktion nicht optimal ausführen.
Eine Kuh welche mit schlechter Verdauung
und qualitativ nicht so gute Klauen durch diese Substanz läuft
wird von zwei Seiten angegriffen. Von Innen und Außen.
Welche
Klauenleiden betroffen?
Grundsätzlich sind der Hornschuh und die
Afterklauen in direkter Gefahr, wenn Verdauungstrakt und
Kotsubtanz nicht die richtige Qualität zeigen. Im Stall ist das
Tier beiden Risikofaktoren nicht immer positiv ausgesetzt.
Zunächst kann
die Mortellaro’sche Krankheit erwähnt werden. Sie ist eine
Hauterkrankung welche sich am häufigsten am Unterfuß aufhält.
Dementsprechend relativ schnell in Verbindung zu bringen mit
Futter und Kot. Hinzu kommt die Diskussion über die negativen
Energiebilanz mit ihren Insulin Resistenz. Kühe auf der Wiese in
ausreichende Menge und Qualität gefüttert mit Grass haben
bedeutet weniger bis nicht zu tun mit der Krankheit. Heu als
Beifutter zeigt auch seine positive Auswirkung.
Fäule sollte erwähnt
werden, weil diese eine deutlich bakterielle Hintergrund hat.
Beide verursachende Bakterien werden über den Darm ausgeschieden
und befinden sich im Kot.
Klauenrehe kann, wenn es sich handelt um
die chemisch toxische Form, direkt in Verbindung gebracht werden
mit Fütterung und Verdauung. Epidermis der Lederhaut als
Produzent des Hornschuhs ist schlecht ernährt.
Weiße Linie Defekt
kann eigentlich direkt an der zweiten Stelle aufgeführt werden.
Ein Rind gefüttert mit nur Grass baut grundsätzlich seine
ausreichende Biotin Versorgung auf. Nach dem Einsatz von
Leistungsfutter gerät die Produktion dessen in Gefahr. Der Kitt
in der Weiße Linie wird in ihrer Qualität bestimmt von Biotin.
Axiale Wand Fissur können wir zum Teil mit
unter der Doppelrisikofaktor packen.
Zehenspitzenentzündungen können ohne
weiteres hinzugerechnet werden.
Zwischenzehenphlegmone ist als explosive
Bakterienträger nur aktiv, wenn eine Eintrittspforte am Tier in
der Haut vorhanden ist. Eine gute Verdauung mit damit ein
korrektes Abwehrsystem steht die Kuh sehr zur Seite.
Alle andere
Klauenleiden werden mit Sicherheit nicht positiv beeinflusst
über den Kontakt mit Kot. Übrigens der Hauptauslöser des Leidens
aktiv werden zu lassen liegt woanders. Z.B. der Zucht.
Fazit
Weil wir die Kuh von ihrem Ursprung der
Fütterung entfernen, ändert sich die Verdauung und damit
gleichzeitig der Kot. Das Tier kann über längere Zeit mit der
Veränderung umgehen. Unterschiedlich vom Tier zu Tier. Aber
irgendwann ist Schluss. Wenn der Körper aufgibt ist der
Verdauungstrakt durcheinander und produziert erstmal schlecht
verarbeitetes Futter zu abweichendem Kot. Sie wird dünn und
kleberig. Der Hornschuh verdreckt und dessen Funktion wird
beeinträchtigt. Der Menge des Haufens muss dem Tier angepasst
sein. Der Haufen sollte dich ansehen mit mindestens ein Auge.
Die Haare sollten im Glanz gekämmt werden können. Leider ist in
vielen Fällen nur gutes Futter bei einer Verdauungsstörung nicht
mehr genug alles auf der Spur zu stellen. Erstaunlich zu sehen,
wenn Tiere über 8 bis 10 Wochen nur auf der Wiese verbleiben das
der Natur sie wieder einholt. Frisches Grass und keinen Kontakt
mit Kot wirkt wunder. Solange wir das Umfeld zum Laufen im Stall
nicht anpassen werden wir leider keine große Verbesserung
wahrnehmen. Anhand der Fütterung von Leistungsfutter wird die
Lage noch mehr verschlechtert. Gerade wenn den Verhältnissen
weiter auseinandergetrieben werden. Den Kot ist den größten
Feind des Hornschuhs.
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Autor: Rene Pijl
Bilder: Rene Pijl
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