Wie schon beschrieben in die
beiden ersten Beiträge ist der Stellung der Hintergliedmaßen von
wesentlichem Wert für ein längeres Leben der Kuh. Sie richtig
einzustufen am lebendigen Tierverlangt nur Aufmerksamkeit und der
Kenntnis „was ist korrekt“. Grundsätzlich ist über längerer Zeit für das
Tier eine Steile Stellung zum Vorteil. Nur schon das Tuberculum
Flexorium, der Vorsprung am Klauenbein, weniger von dem Aufprall bei der
Landung auf der Erde zu belasten. Der Grundregel ist immer gewesen:
Sitzbeinhocker, Sprunggelenk und die Spitze der Afterklauen sollten eine
gerade senkrechte (vertikale) Linie aufweisen.
Diese Steilheit zeigt uns beim
Laufen der Tiere eine etwas steife und stuckerige Gang. Nicht immer
gewünscht bei Schautiere. Der HF-Kuh ist mehr gezüchtet auf eine
weicheren Stellung und Gang wodurch den Bewegungsablauf etwas sanfter
abläuft. Steht die Klaue steiler wird das gesamte Ballengebiet
wesentlich mehr geschont, das Fettpolster nicht zum Nachteil. Wird
dadurch zwangläufig der Fessel tiefer und der Klauenwinkel kleiner. Der
Verschleiß ist am Ballen so größer und das netto Wachstum in der
Zehenspitze wächst. Die Problematik kommt in den Teufelskreis. Hinzu zu
betrachten ist dass der Fesselbeuge eine beliebte Lokalisation ist für
Fäule, Zwischenzehenflegmone und die Mortellaro’sche Krankheit. Der
Fesselbeuge höher entfernt von der Laufbeschaffenheit beugt diese Leiden
vor. Der Verdreckungsgrad in der Stallhaltungsform ist wie bekannt immer
höher wie in der freien Wildbahn.
Der freien Wildbahn, wo das Tier ursprünglich
seinen Sitz hat gibt von sich aus schon mehr nach beim Auftreten. So
wird ein weicher Gang auf der Wiese nicht den extremen Schaden anrichten
in den Hornschuh. Erstaunlicher Weise kommt ein Tier mit der steilere
Gang trotz keine Fettpolster im vorderen Drittel der Sohlenfläche sehr
gut klar mit ihre Umstände. Das Fettpolster bekommt bei eine steilere
Stellung eine bessere Verteilung über der doch al nicht zu große
Oberfläche an Fettschicht. Das Risiko eine Loch in das Fettpolster auf
der Höhe des Tuberculum Flexorium zu bekommen schrumpft. Wie weicher der
Fessel wird umso größer wird der Zerrung von der Tiefe Beugesehne an das
Klauenbein. Das Risiko einer Verletzung der Lederhaut auf der Höhe des
Übergangs von Ballenhorn zum Sohlenhorn wird extrem vergrößert. Ein Heel
Ulcer (leider kein gutes Deutsches Word) ist schon vorprogrammiert, weil
dieser Zerrung und Unruhe bei der Produktion der Hornzellen ist zerstört
und der Zusammenhang wird auseinander gerissen.
Nicht zu vergessen, dass auf
eine nachgebenden Boden der Spitze etwas in der Erde gedrückt wird. Wenn
das Rind sich in Bewegung setzt und die Zehenspitzen über der Tiefe
Beugesehne anzieht, der Anstrengung in der Bewegungsablauf als einfacher
darstellt. Durch die weiche Stellung ist automatisch der Strecksehne
verhältnismäßig auch länger, was beim Anheben der Klaue nicht unbedingt
einen Vorteil ist. Hier muss sie die Zehenspitze etwas anheben nicht
über die Lauffläche zu schleifen.
Spruch: Wird das Hinter-Bein Säbelbeinig, wird der
Winkel der Klaue kleiner und der Ballen mit ihr Fettpolster ist in der
großen Gefahr.
|