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Funktionelle Klauenpflege und was dahinter steckt.


Der einziger Position von wo kontrolliert werden kann ob
die Klauen gleich hoch und stabil sind.


Ende die Jahre Sechzig entwickelte Dr. Egbert Toussant Raven aus den Niederlanden, das 5 Schritte Schema für die Klauenpflege bei Rindern. Es wurde getauft von ihm als der „funktionelle Klauenpflege für Rinder“. Der Allgäuer, Schere-Methode und anderen gingen zum größten Teil über Bord. Der Philosophie welche hinter der Methode steckt wird erklärt von René Pijl aus Jever als einer seiner ersten Lehrlingen.


Der Philosophie welche dar hinter steckt.

Egbert Toussant Raven war als Veterinär in Utrecht an de Fakultät angestellt und beschäftigte sich zunächst als Pferdemensch. Später bekam er die Interesse an der Kuhklaue und fing an der Vergleich von Pferd als Einhufer zu Kuh als Paarhufer zu erkunden. Er machte sich, als hervorragender Methodik-Didaktiker, viele Gedanken und Philosophierte über der Belastungsverteilung der Huftiere. Der Verteilung der Belastung und die Möglichkeiten bei Störungen Hilfe zu leisten ist bei beiden Tierarten sehr unterschiedlich. Der Funktion der Hornschuh, ob Pferd oder Kuh stand im Mittelpunkt. So entstand zu Letzt der Gedanke nach der Funktionslinie ein Konzept zu entwickeln wonach jeder, auf sein Niveau, mit handwerklichem Geschick an der Klaue arbeiten konnte. Seine Devise war mit den geringsten Mitteln aber unterbaute Kenntnissen ein optimales Ergebnis zu erreichen für das Tier. Die innere Hinterklaue wurde schnell zur zentraler Faktor und die Wichtigkeit deren Funktionieren war sehr deutlich. Für die Hufschmiede war schon viel länger ein richtiges Ausbildungskonzept mit guten Prüfungsabschlüsse geregelt. Leider ist es bis heute immer noch nicht so weit für die Klauenpflege bei Rindern. Es sind zwar in Deutschland Absprache gemacht der funktionelle Klauenpflege als Leitfahne zu nehmen, aber eine einheitliche Prüfung ist nicht zur Stande gekommen. Geschweige von einem Berufsstand zu reden. Eine Leitfahne wonach gearbeitet werden kann wurde von ihm auf den Weg gebracht. Strickt nach Schema und völlig unkompliziert. Aber jeder hat sich an die Regeln der Pflege zu halten sonst fällt das System zusammen. 5 Schritte, für die ersten drei steht der Begriff „Präventiv“. Die beiden letzten Schritte, wo nötig „ Kurativ“. Ganz vorne steht immer das Streben so viel wie möglich Kühe nicht zu dem Punkt eine Lahmheit kommen zu lassen. Also Präventiv wird großgeschrieben. Jeder Klaue muss vor sich einzeln, stabil und gerade auftreten und nach Abschluss der Arbeit gemeinsam eine deutliche stabile Einheit bilden. Grundregel: nach der Klauenpflege sollte in gesunden Zustand 50% von dem Gewicht welche ein Gliedmaß zu tragen hat auf jeder Klaue ruhen.



zwei stabile Klauen nebeneinander wo
die Belastung gleich verteilt ist


Jeder an den Wurzel treffen zu können, ist ihm zu überzeugen was eine Lahmheit kostet. Sprich: wie viele Tiere kann ich beschneiden für das gleiche Geld was eine Lahmheit kostet. So wie er sein Leben gestaltet hat: nicht die Kosten betrachten, aber der Vorteil heraus filtern.

Kernpunkte der funktionellen Klauenpflege

Die Innenklaue als Baustein.


Der innere Hinterklaue ist der wichtigste Teil des Unterfußes der Kuh. Das Wachstum ist weniger schnell wie ihre benachbarte Klaue. Trotz ihrer zentralen Funktion kommen die wenigsten Klauenleiden an dieser Klaue vor. Der Unterschied in der Unregelmäßigkeit der Piek-Belastung ist erheblich geringer als die der Außenklaue. Was diese (Außen-)Klaue zum Opfer macht. Die Kuh steht auf die Innenklaue und die daneben liegenden (Außen-) Klaue dient als Stabilisator, so dass sie nicht umkippt beim Stehen und Gehen. Würden wir der Hornschuh der Innenklaue abnehmen muss sie stabil, gerade und so senkrecht wie möglich eigenständig für das Einzeltier, auf die Erde stehen können. Ohne zu wackeln. Die optimale Höhe, welche im Ballengebiet gemessen wird, ist zu erreichen durch hier kein Sohlenhorn abzutragen. In die aller meisten Fälle ist dies nicht nötig. Bis zur zweidrittel der Sohlenfläche, gemessen ab der Zehenspitze, wird beschnitten. Die Klaue kann steiler werden durch, wo möglich, in der Zehenspitze verhältnismäßig mehr ab zu tragen. Bei HF-Tiere meistens kein Problem, weil diese öfter eine weicheren Auftritt zeigen. In dem Zehenbereich ist verhältnismäßig mehr Sohlenhorn vorhanden. Eine Innenklaue von eine normale Länge, im Schnitt 7,5 Zentimetern, hat automatisch eine Sohle einer normalen Stärke (5 MM.) In der freier Wildbahn ist dies grundsätzlich im gesunden Zustand der Fall. „Klauenpflege beginnt bei der Länge der Klaue“. Die Länge der Klaue wird auf der Dorsalwand der inneren Klaue gemessen und nicht auf der Sohle. Eine Kuh mit einer weichen Fessel hat eine längere Sohlenfläche wie eine mit einer steilen Klaue. Der Dorsalwand ist hiervon nicht betroffen. Die Sohlenfläche wird begradigt wenn keine Stabilität gewährleistet ist. über der Sohlenstärke zu urteilen kann auf der Schnittseite in der Spitze, nach einem Längeschnitt, nur geurteilt werden wenn die Klaue für das Tier die richtige Länge aufweist. Ist die Klaue zu kurz und ich sehe doch noch eine korrekte Stärke ist die Sohle keine 5 MM dick. Bei eine zu lange Klaue ist der Stärke mehr wie die 5 MM. An sich kein Problem aber die Stellung der Klaue wird nicht optimal für das Tier sein. Wenn der Hornschuh in der Länge und Höhe wächst, ist nicht gesagt dass das Klauenbein mit wächst. Regelmäßig, alle 6 Monate, korrekt gepflegte Klauen zeigen weniger Auswuchse an das innere „Leben“. Nur in extremen Formen, wie bei starken Klauenrehe, kann der Knochen ein wenig in der Länge und Breite wachsen. Hier wird gesprochen über einigen Millimetern. über dieser Kenntnis kann, beim richtigen Messen, die Länge der Klaue bestimmt werden. Für die durchschnittlich große Kuh kann eine Länge von 7,5 Zentimetern eingehalten werden. Würde nach Gewicht gemessen werden wird der eine oder andere große und gleichzeitig dicker Kuh ein zu kleiner Klauenwinkel geschnitten werden. Denke an z.B. Vleckvieh wo es regelmäßig vorkommt dass das Tier nicht übermäßig groß aber dafür sehr Korpulent ist und viel Geweicht auf die Waage bringt. Der Klauenwinkel bei dieser Tierrasse ist in der Regel auch größer, sprich steiler.



Eine kräftige Vleckvieh-Kuh mit steile Beine und kurze Klauenschon vor der Klauenschnitt.



Die Länge der Klaue wird gemessen auf der Dorsalwand an dem übergang zu dem Zwischenzehenspalt. Mit dem Zeigefinger, mit dem Nagel zur Wand, wird über der behaarte Haut gefahren bis der Wiederstand am Kronsaum gespürt wird. Ist der Winkel vom Nagel 90° gegeben, wird einen Messstab angelegt und die Länge abgelesen.




Der Fingernagel findet wiederstand am Kronsaum in einer Winkel von 90°.



Wird die Klaue zu kurz geschnitten, wird sie in den meisten Fälle zu dünn in der Sohle sein, nach dem Sohlenschnitt. Ist sie zu lang, kippt sie meistens nach der Schnitt nach hinten über. Also weniger steil. Hierdurch entsteht der Spruch: „Länge falsch, alles falsch“.


Zusammengefasst: ist die Innenklaue verschnitten denn ist wenig Spielraum über eine korrekter Klau- und Beinstellung her zu stellen. Eine meist erwünschte Entlastung der erkrankte Klaue zu erbringen wird fast unmöglich.


Entlastung gegen Belastung

über den philosophischen Gedankengang von Einhufer zur Paarhufer kommen als erste die Begriffe, Belastung und Entlastung nach vorne. Der Kuh hat als Paarhufer wesentliche Vorteile. Ist eine Klaue betroffen von einem Leiden kann es wieder ausgebügelt werden über die Neben-Klaue. Viele Klauenleiden werden ausgelöst über eine Belastung. Denke an Klauengeschwüre, zum größten Teil Weiße Linie Defekte und der nicht Toxische Form der Klauenrehe. übrigens eine Toxische Form von Rehe, meistens in die Außenklaue, kann über der Entlastungstherapie sehr gut behandelt werden. Vielleicht auch nur erst vorübergehend. Der Grundregel: alles was krank ist braucht Ruhe, auch eine kranke Klaue. über den Klauenschnitt lässt sich sehr viel erreichen. Bekanntlich ist an die Hintergliedmaßen die Außenklaue am häufigsten betroffen von einem Klauenleiden. Wie schon besprochen spielt selbstverständlich die Innenklaue mit ihrer Höhe im Ballengebiet die Hauptrolle. Hinzu kommt über Schritt 4 vom Arbeitsschema eine zusätzliche Entlastung der erkrankte Klaue zur Stande wenn, wo möglich und meisten möglich, den hinteren zweidritteln dieser Klaue zurück geschnitten wird in ihre Höhe. Hier gilt dass die Kuh auf der betroffene Klaue im vorderen Drittel auftritt. Selbstverständlich spielt hier die Innenklaue ihre positive Rolle. Es sollte auf kein Fall den übergang auf der Sohle welche entsteht beim Beschneiden weg genommen werden. Sonst kippt die Klaue wieder nach hinten beim Auftreten. Somit wäre keine Entlastung gewährleitet. In die häufigsten Fälle ist der Lederhaut im Hornschuh betroffen. Ist die erkrankte Klaue entlastet sollte zusätzlich betrachtet werden ob sich keine harten Ränder vom getrennten Horn in die Haut drücken. Hier muss auf jeden Fall die benötigte Entlastung geschaffen werden. Wenn dies nicht gemacht wird würde sich einen Pfropfen auf der Läsion bilden und das Sohlenhorn sich nicht schließen. Die Rede ist hier von eine zweiter Form der Entlastung. Auch wäre ein Klotz angebracht sein an der benachbarte Klaue würde auf der Dauer keine Verbesserung zu spüren sein. Und einen Wucherung in der Lederhaut bilden. Hier gilt der Grundregel: das umliegende Horn an der Läsion sollte unter leichten Fingerdruck nachgeben.



Eine entlaste Außenklaue im hinteren zweidrittel der
Auftrittsfläche. Das Gewicht wird verteilt über die
Innenklaue und der vordere Drittel der Außenklaue




Blick über das Sprunggelenk mit rechts die Außenklaue welche im hinteren zweidrittel wegen der Quetschung herunter geschnitten ist.



Achtung: die Höhe am Ballen kann nur eingeschätzt werden wenn die Zehenspitzen auf die gleiche Stärke beschnitten sind. Nachdem diese mit die Finger von einem Hand auf eine Ebene gebracht sind. Ist eine Dorsalwand konkav von Klauenrehe ist diese auf der Wand in der Spitze vorher flach zu schneiden.



Eine Dorsalwand welche von Rehe konkav ist, kann in fast alle Fälle flach geschnitten werden.


Der Klotz wird als Nothilfsmittel eingesetzt wenn die Innenklaue nicht die Entlastung erbringen kann. Denke an Zehenspitzenentzündungen. Wünschenswert ist die erste 3 Tage zu beobachten ob es auch ohne Klotz eine Verbesserung gibt. Erstaunlich ist wie wenig Klötzer eingesetzt werden müssen, wo der Kuh klar kommt über den normale Klauenschnitt. Nicht zu vergessen ist, das Parallelbein wird eine größere Belastung ausgesetzt beim anbringen eines Klotzes. Und die Außenklaue verhältnismäßig am meisten. öfter ist diese auch geschwächt und kann auf der Dauer der überbelastung nicht ab. Was hat man von einem Vorteil am eine Bein und später Schäden am anderen Bein. ? Der guten Klauenpfleger braucht weniger Klötzen.


Klauen müssen gleich lang sein.


Sind beide Klauen unterschiedlich lang nach dem Klauenschnitt, ist häufig die Außenklaue der Hinterbeine zu lang. So wäre der Stärke in der Spitze größer und dadurch hat auf jeden Fall die Klaue die Neigung nach hinten zu kippen. Ist dieses Kippen nicht der Fall ist auch der Ballenbereich höher und wird die Außenklaue hierdurch extremer Belastet wie die Innenklaue. Da diese immer schneller wächst wie der Innere wird sie über diese mehr Druck schneller wachsen wie beim gleichen Belastung. Der Kreis vergrößert sich hierdurch schneller.


Fazit

Das 5 Schritte Schema der funktionellen Klauenpflege hat sich wegen ihrer ausgewogenen Philosophie seit den sechziger Jahren erheblich bewährt. Mit wenig zusätzliche Mitteln die Kuh an die Klaue wie präventiv als auch kurativ zu helfen. Grundkenntnissen über die Belastungs- und Entlastungstheorie in Augenschau genommen. Der Innere Hinterklaue wie die vordere Außenklaue als Grundstein für die handwerkliche Arbeit. Zusätzlich den hinteren zweidrittel der meiste betroffene Parallelklaue entlasten. Damit den Einsatz von den Klauenklotz erheblich reduzieren zu können. Nur der richtigen Position ein zu nehmen bei Kontrolle während und nach der Klauenschnitt, kann das optimale Ergebnis dar stellen. Der Klotz als letzter Hilfsmittel sollte auch sinngemäß angewandt werden. Weil das Schema große Wege öffnet über das Handwerk das Ziel von nicht (mehr) lahm werden und oder sein erreichen kann.



Autor: René Pijl

Bilder: René Pijl


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René Pijl . Klauenpfleger Meister . Fischershäuser 1 . 26441 Jever . E-Mail: r.pijl@t-online.de . Telefon: 04461-6863 . Fax: 04461-6988